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Bertha von Suttner gilt bis heute als eine der zentralen Figuren der weltweiten Friedensbewegung. Sie hatte mit ihrem Werk „Die Waffen nieder!“ das Fundament dafür geschaffen und wurde 1905 als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Trotzdem sind das Wissen über sie und ihr Schaffen, insbesondere während der georgischen Jahre, in einer breiteren Öffentlichkeit kaum bekannt. Dabei ist es gerade das unfreiwillige Exil, in das sich Bertha und Ihr Mann Arthur Gundaccar von Suttner nach ihrer, für die Familie überraschenden, Eheschließung zurückgezogen haben, ein wesentlicher Baustein für ihr späteres zivilgesellschaftliches Engagement. Georgien zählt außerdem heute – wie schon im 19. Jahrhundert – zu einer geopolitischen Krisenregion mit ungelösten Territorialkonflikten. Mit dem Ukrainekrieg seit 2014 und mehr noch seit dem 24. Februar 2022 erfuhr diese Situation nochmals unerwartet bedrohliche Präsenz in der europäischen Öffentlichkeit.

Im Fokus des Projektes stand daher die Erarbeitung einer quellenbasierten, didaktisch interaktiven Aufbereitung zu den Lebensstationen der Aktivistin mit einem Schwerpunkt auf den georgischen Jahren. Zentral für das Projektteam war dabei von Beginn an die aktive Einbindung von Sekundarschulen, einer österreichischen sowie einer aus Georgien. So lieferten Suttner-Texte den Ausgangspunkt für die Diskussion der Schüler*innen und legten zugleich im Kontakt untereinander die lebensweltlich teilweise überaus unterschiedlichen Erfahrungen wie Vorstellungen von Frieden und Konflikt offen.

Die Ergebnisse des Projektes werden in der vorliegenden Webseite präsentiert und sollen die Möglichkeit bieten, diese Ideen nicht nur aufzugreifen, um sie im Schulunterricht umzusetzen, sondern sollen durchaus weitergedacht und weiterentwickelt werden. Die von Österreich angestoßene, grenzübergreifende internationale Kooperation zwischen Schulen will damit über die Lebensgeschichte und das Werk Bertha von Suttners einen Beitrag zu Konfliktmanagement- und Konflikttransformationsbemühungen leisten.

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