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Aufgabe 4

In ihren Memoiren (Lebenserinnerungen) erinnert sich Bertha von Suttner an ihre jugendliche Erinnerung an den österreichischen Feldmarschall Josef Graf Radetzky. Lest den Text und diskutiert über Suttners veränderte Sichtweise zum Thema “Krieg und Frieden”.

Erinnerung an Radetzkys Tod und was sie in jungen Jahren von dem Buchtitel „Die Waffen nieder!“ gehalten hätte

  1. 31:

Ich erinnere mich, daß mir die Nachricht [von Radetzkys Tod] den Eindruck gemacht, als sei eine der düsteren Weltkatastrophen eingetreten – der große Feldmarschall nicht mehr! Ich wußte ja, welchen Kultus Fritzerl [Vormund Suttners] für ihn hegte und wie schmerzlich ihn dieser Verlust treffen mußte. Freilich war Radetzky schon zweiundneunzig Jahre als, aber ebendeshalb schien es, als sollte er überhaupt nicht sterben oder als wäre er doch wenigstens vorbestimmt, hundert Jahre alt zu werden. Jedenfalls war die Welt und namentlich Österreich um einen Besitzesschatz ärmer. Ein solcher Held! Eine solche Halbgottgestalt! Meine Bewunderung für soldatischen Ruhm war eine andachtsvolle. Etwas Militärfrommeres als mich gab’s ja nicht. Wäre damals jemand auf die Idee gekommen, ein Buch mit einem so frevelhaften Titel wie: „Die Waffen nieder!“ zu schreiben, ich hätte den Autor

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